Dry Aged Roastbeef ist einer der bekanntesten Cuts, die man im Dry Aged Schrank reifen lassen kann. Es ist unter Fleischkennern auch sehr beliebt. Kein Wunder, denn das Roastbeef ist neben dem dem Filet das zarteste und begehrteste Stück vom Rind. Es ist neben dem Filet aber auch das teuerste Stück vom Rind.
Dry Aged Roastbeef reift im Dry Aged Schrank meistens zwischen 21 Tagen (Drei Wochen) und 28 Tagen (Vier Wochen). In dieser Zeit ändert das Fleisch Struktur, Geschmack und Aroma. Nach der Reifezeit ist ein Dry Aged Roastbeef eine Fleischdelikatesse, der man sich als Fleischliebhaber und Gourmet schwer entziehen kann.
Was passiert beim Dry Aging von Roastbeef?
Die Trockenreifung (Dry Aging) des Roastbeefs sorgt für eine Geschmacks- und Aromenintensivierung indem mikrobiologische Prozesse Geschmack und Aroma des Fleisches verändern und intensivieren. Gleichzeitig verliert das Roastbeef einen Teil seiner natürlichen Feuchtigkeit durch Verdunstung. Damit konzentriert sich der Geschmack und das Aroma im Fleisch noch mehr. Dry Aged Roastbeef schmeckt leicht nussig und hat einen buttrigen Geschmack.
Wo liegt das Roastbeef?
Roastbeef (Quelle: fleischtheke.info)
Das Roastbeef ist Teil des Rückens und der äußere Teil des Lendenmuskelgewebes. Es besteht aus zwei Teilen, dem vorderen runden und dem hinteren flachen Roastbeef.
Das runde Roastbeef ragt in die zum Kopf hin angrenzende Hochrippe hinein. Es läuft zungenartig aus und bildet das magere Kernstück (Rib-Eye) der Hochrippe. Das runde Roastbeef ist durchwachsen und hat einen Fettanteil von ca. 10%.
Hinter dem runden Roastbeef befindet sich das flache Roastbeef. Regional nennt man diesen Teil auch Rostbraten, Lende, Lendenbraten, Contrefilet, Schlossstück oder Englischer Braten. Das flache Roastbeef mit Rückenknochen und anhaftendem Filet bezeichnet man als Große Lende, aus der T-Bone-Steaks und Porterhouse-Steaks geschnitten werden. Das flache Roastbeef hat einen Fettanteil von etwa 3-4%.
Welche Steaks lassen sich aus dem Roastbeef schneiden?
Viele beliebte Steaks werden aus dem Roastbeef geschnitten. Grob unterschieden werden hier Steak-Cuts mit Knochen (Bone-In) wie T-Bone oder Porterhouse und Cuts ohne Knochen wie Rib-Eye oder Entrecôte.
Steaks ohne Knochen
Steaks mit Knochen
Sirloin-Steak: Das Sirloin-Steak ist ein sehr groß geschnittenes Steak aus dem flachen Roastbeef. Es wird nicht selten mit einem Gewicht von 2000 Gramm und mehr angeboten.
Der Legende nach soll der englische König Heinrich VIII ein solches Stück Fleisch (engl.: „loin“) nach dem Mahl begeistert als „Sir Loin“ geadelt haben. Moderne Forscher gehen jedoch davon aus, dass der Begriff Sirloin vom französischen „surlonge“ („über der Lende“) abstammt. |
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T-Bone-Steak: Das T-Bone-Steak wird mit Knochen aus dem flachen Roastbeef geschnitten. Es beinhaltet sowohl einen größeren Anteil Roastbeef als auch einen kleineren Anteil Rinderfilet, sowie den T-förmigen Knochen, der beide Teile trennt. Dieser Knochen gibt dem T-Bone-Steak seinen Namen. Ein T-Bone-Steak hat meistens eine Höhe von ca. 4 cm und ein Gewicht von 600 bis 700 Gramm.
Große T-Bones sind häufig als Steak für zwei Personen gedacht. |
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Porterhouse-Steak: Das Porterhouse-Steak ähnelt dem T-Bone-Steak. Auch das Porterhouse-Steak schneidet man mit Knochen aus dem flachen Roastbeef. Dabei ist der Anteil an Rinderfilet jedoch größer als der Anteil an Roastbeef.
Ein Porterhouse-Steak hat üblicherweise eine Höhe von ca. 6 cm und ein Gewicht von 700 bis 1000 Gramm. Porterhouse-Steaks sind üblicherweise als Steak für zwei Personen gedacht. Seinen Namen hat das Porterhouse-Steaks von Gaststätten in England und Amerika, in denen man das dunkle englische Bier (Porter) ausschenkt. |
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Club-Steak: Als Club-Steak bezeichnet man ein Steak, das wie das T-Bone- oder Porterhouse-Steak mit Knochen aus dem flachen Roastbeef geschnitten wird. Dem Club-Steak fehlt jedoch der Filet-Anteil. |
Tipps zur Zubereitung eines Dry Aged Roastbeefs
Fleischkenner wissen es: Auf dem Roastbeef und auf den meisten daraus geschnittenen Steaks befindet sich ein Fettdeckel, der unterschiedlich dick ausfallen kann. Dieser Fettdeckel sollte vor dem Braten auf keinen Fall weggeschnitten werden. Das Fett ist nicht nur Geschmacksträger und sorgt für die volle Geschmacksentfaltung des edlen Fleisches, es sorgt auch für eine Extraportion Zartheit und Saftigkeit. Wer das Fett nicht essen möchte, kann es ja nach dem Braten wegschneiden.
Übrigens: In einem Entrecôte, das aus dem Roastbeef geschnitten wurde, stecken diese Inhaltsstoffe:
Nährstoffe in Entrecôte vom Charolais-Rind (Nicht Dry Aged)
Energie: 707kJ / 169kcal | |
Eiweiß: 20g | Fett (gesamt): 9.3g Davon gesättigte Fettsäuren: 4.9 |
Kohlehydrate (gesamt): 0.8g | Ballaststoffe: |
Zucker (gesamt): | |
Mineralstoffe: |
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Kalzium, Ca: | Eisen, Fe: |
Magnesium, Mg: | Phosphor, P: |
Kalium, K: | Natrium, Na: 0.04g |
Zink, Zn: | |
Vitamine: |
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Vitamin C: | Vitamin B1 (Thiamin): |
Vitamin B2 (Riboflavin): | Vitamin B3 / Vitamin PP (Niacin) |
Vitamin B6 (Pyridoxin): | Folate: |
Vitamin B12 (Cobalamin): | Vitamin A (Retinol): |
Vitamin E (alpha-tocopherol): | |
Vitamin D / D3 (Cholecalciferol):: | |
Vitamin K (phylloquinone): |
Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, pro 100 g.
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